Andreas-Laden - Diakonieverein Selb

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Diakonieverein Selb e.V.
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2006   2023
Ihr Second-Hand-Einkaufszentrum mit sozialem Engagement
                
95100 Selb, Schmiedbergl 1 (Ecke Ludwigstr.)
Geöffnet Montag - Freitag 10 - 18 Uhr, Samstag 10 - 13 Uhr
Telefon: 0 92 87 - 95 62 93               
Unser Laden
...im Herzen von Selb
Wir brauchen, was Sie nicht mehr brauchen:
Saubere Kleidung, Schuhe, Wäsche, Bettwäsche, Kinder- und Babykleidung, Spielzeug, Hausrat, Elektro-Kleingeräte, Werkzeug, Geschirr, Porzellan, Glas, Schmuck, Bücher, CDs, Video-DVDs (keine selbst gebrannten), Bilder, Kunst, Dekoration, Lampen
...in gutem, zeitgemäßen und gebrauchsfähigen Zustand.

Gegenstände, Bücher, Geräte, Kindersachen, Kleidungsstücke, die verschlissen, schmutzig oder völlig aus der Mode sind, will heute keiner mehr haben - bitte erleichtern Sie unserm Team die Arbeit und sortieren Sie großzügig aus! Denn was nicht mehr zu gebrauchen ist, müssen wir teuer entsorgen.
Möbel, Teppiche, Computer, Röhren-Fernseher, Röhren-Monitore, Musik- und Video-Kassetten können wir nicht annehmen. Bitte im Wertstoffhof entsorgen! Danke.

Annahme:
Seiteneingang rechts am Laden (Schmiedbergl) zu den Geschäftszeiten.
Bitte keine Spenden vor der Tür abstellen. Danke!
Keine*r geht leer aus

Der Laden ist für alle da. Das nehmen wir wörtlich. Auch wer aufgrund einer besonderen Notlage im Moment gar keinen Cent in der Tasche hat, kann bei uns notwendige Kleidung oder Hausrat bekommen. Das ermöglicht die Zusammenarbeit mit der Sozialberatung der Diakonie (KASA).

Das geht so: Bitte in der Beratungsstelle der KASA (3 Häuser weiter, gegenüber der Stadtkirche) die Notlage erklären, dort entscheidet die Sozialpädagogin dann, ob und in welcher Höhe sie ein Einkaufsgutschein ausgestellt werden kann. Dieser kann dann umgehend im Laden eingelöst werden.
• Kontakt: Rebecca Devon, KASA Beratungsstelle, Pfarrstr. 7, Offene Sprechstunde Mi. 10-12, Telefon: 09287-4407
Ein Konzept - viele Gewinner

Nach über 17 Jahren stellen wir dankbar fest: Der Andreas-Laden ist ein Stück Selb geworden, er gehört zur Stadt wie das Porzellan. Im ehemaligen "Schlecker" werden nicht nur Sachspenden abgegeben und Gebrauchtwaren gekauft, der Laden bietet viel mehr: Er ist ein beliebter, bunter Treffpunkt geworden, der zum Atemholen, Herumstöbern und Erzählen einlädt. Wer den Laden betritt, fühlt sich sofort willkommen. Hier begegnet sich ganz Selb ohne Vorbehalte - egal ob jung oder alt, arm oder reich, einheimisch oder von weit her.
Schon wenige Monate nach der Eröffnung in 2006 bewies der große Zuspruch, dass wir auf dem richtigen Weg sind. Denn unser Laden will weit mehr sein, als nur ein Second-Hand-Geschäft. Er verdankt er seine Erfolgsgeschichte einem einfachen Kreislauf, der für alle transparent, logisch und sinnvoll ist:
      
Sachspenden sammeln  ->  verkaufen  ->  aus dem Erlös soziale Hilfen und Projekte schaffen.

Dieses Konzept überzeugt, weil es alle Beteiligten zu Gewinnern macht:

  • die Spender/innen, die nicht mehr benötigten Hausrat und nicht mehr getragene Kleidung einer weiteren Nutzung zuführen.
  • die Kundschaft, die gut erhaltene Gebrauchtwaren preisgünstig kaufen kann.
  • die vielfältigen sozialen Hilfen und Projekte, die aus den Erlösen gefördert werden.
  • die ehrenamtlichen Helfer/innen, die Freizeit für ein sinnvolles Engagement spenden.
  • die Angestellten, die im Laden einen Arbeitsplatz finden.
  • die Umwelt, die von Müll entlastet wird.                            

Wir brauchen Sie!
Dieses Konzept funktioniert nur, weil Sie uns mit Ihren Sachspenden, Einkäufen oder durch Ihre Mitarbeit unterstützen.
Dafür sagen wir Ihnen herzlichen Dank!
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Wie alles anfing

Sachspenden zu sammeln und an Notleidende auszugeben ist eine fundamentale Aufgabe der klassischen "Armenfürsorge". Dieser Dienst am Nächsten als Ausdruck tätigen Christentums wird innerhalb unserer Kirche weitgehend durch die professionellen Fachdienste der Diakonie umgesetzt. In Selb war zunächst die Beratungsstelle "Offene Sozialarbeit" der Diakonie (heute "KASA") für solche Aufgaben zuständig.
1989 begann dort mit dem plötzlichen Zuzug zahlreicherer Übersiedler aus der ehemaligen DDR und Aussiedler aus der ehemaligen UdSSR eigentlich schon die Geschichte des Andreas-Ladens. Es bestand ein großer Bedarf an Kleidung und Hausrat für die vielen Neuankömmlinge. So blieb dem damaligen Sozialarbeiter, Kristian Toball, zunächst nichts anderes übrig, als sein Büro in der Pfarrstraße 4 auch als Lager und Ausgabestelle für Sachspenden aller Art zu nutzen. Dankenswert unterstützt wurde er dabei durch die überaus große, bis heute ungebrochene Spendenbereitschaft der Selber Bevölkerung.

1996, mit dem Umzug der Sozialarbeit in die Pfarrstraße 7, wurde dort ein Lagerraum im Erdgeschoss als Kleiderkammer hergerichtet. Zugleich übernahmen zwei ehrenamtliche Helferinnen nun die Ausgabe und Sortierung. Geöffnet war an einem Nachmittag für drei Stunden, parallel zur Sprechzeit des Sozialarbeiters. Menschen in materieller Notlage haben stets auch Beratungsbedarf, der in Verbindung mit dem Besuch der Kleiderkammer ohne Umweg gestillt werden konnte.  

Die Ausgabe der Sachspenden an die etwa 120 regelmäßigen Kunden erfolgte damals noch kostenlos. Entsprechend rau ging es oft zu in dem kleinen Raum. Sowie die Tür geöffnet wurde, wollte jeder der Erste sein, um die besten Stücke zu ergattern. Das führte zu sehr unwürdigen Szenen, Gedrängel, Handgreiflichkeiten. Alles wurde recht wahllos zusammengerafft (auch mal einschließlich meiner Kaffeetasse samt Inhalt). Oft wurden erst draußen sortiert und die unpassenden Sachen einfach weggeworfen.
Es wurde daraufhin eine geringe Schutzgebühr pro Stück eingeführt, und um den Betrieb ruhiger und umsichtiger zu gestalten, wurden alle Stammkunden registriert und in 3 Gruppen eingeteilt, so dass jeder alle 3 Wochen die Kammer besuchen durfte.
Die Inanspruchnahme dieses Hilfswerks seitens der Aussiedler, Sozialhilfeempfänger und unserer tschechischen Nachbarn war so groß, dass der damalige Dekan, Hermann Seißler, zusammen mit Annett Kotterer von der Diakoniestation und dem Sozialarbeiter schon bald nach einer Möglichkeit suchten, diese Einrichtung zu vergrößern und zu professionalisieren. Unter Trägerschaft des neu zu gründenden Diakonievereins sollte hierfür in Selb ein Laden angemietet werden.

2006 wurde der Diakonieverein Selb e.V. gegründet und schon am 16.09. 2006 wurde in der Ludwigstraße, gleich neben dem Rathaus, der Andreas-Laden im ehemaligen Geschäft "Sportklause" eröffnet. Sein Name deutet auf die Nähe der Selber Stadtkirche "St. Andreas" hin. Anfangs waren die Öffnungszeiten noch eingeschränkt und der Betrieb konnte durch zwei Teilzeit-Verkäuferinnen und 5 ehrenamtliche Helferinnen abgedeckt werden.
Doch von Anfang an wurden schon Überschüsse erwirtschaftet, mit denen soziale Hilfsprojekte in Selb finanziert werden konnten.
Der Erfolg bewies, dass wir konzeptionell auf dem richtigen Weg waren:
  • Verkauf von Sachspenden an alle,
  • keine Berechtigungsprüfung oder -ausweis,
  • nur bestens erhaltenen Gebrauchtwaren,
  • breites Sortiment (alles außer Möbel und Großgeräte),
  • aufgeräumtes, ansprechendes Ambiente,
  • freundliches, zugewandtes Personal.
Die Nachteile des Standorts waren die feuchten und kalten Lagerräume im Keller sowie der nicht barrierefreie Zugang.

2011 beschloss der Diakonieverein, mit dem Laden in den ehemaligen Schlecker-Markt umzuziehen und ihn damit auf 400 m² zu vergrößern. Gleichzeitig erhielt damit der Verein ein eigenes Büro im selben Haus.
Der Standort überzeugte durch seine Top-Lage und Barrierefreiheit (Laden und Lager ebenerdig). Entsprechend vergrößert wurde nach und nach auch die Mitarbeiterschaft: 8 angestellte Teilzeitkräfte und über 20 ehrenamtliche Helfer/innen sind heute für den Laden tätig.


2016 feierte der Laden seinen 10. und 2021 seinen 15. Geburtstag.
Dankbar kann der Diakonieverein auf eine überwältigende Erfolgsgeschichte zurückschauen: In 15 Jahren gelang es, aus den Erlösen des Ladens insgesamt über 250.000,-- Euro für soziale Projekte, Hilfen und Förderungen bereitzustellen - gemäß der Satzung vorrangig für die Selber Jugendsozialarbeit sowie für die Begleitung und Betreuung dementiell erkrankter Menschen.

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